800 Hektar weniger Wintergetreide zur Anerkennung 2018 angemeldet

01.06.2018
Bundesverband der VO-Firmen e. V.

Aus den Zahlen der 12 Saatgutanerkennungsstellen der Länder geht hervor, dass mit 96.000 ha etwa 800 ha weniger Wintergetreidesaatgut-Vermehrungsfläche angemeldet worden ist als im Vorjahr. Vor allem die Winterweizenvermehrung trägt mit einer Abnahme von rund 1.100 ha (50.900 ha) erheblich zur Gesamtreduktion bei.

Alleine in Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist die Vermehrungsfläche von Winterweizen um zusammen knapp 2.000 ha eingeschränkt worden, während Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Winterweizenvermehrungen um insgesamt etwa 1.300 ha aufstockten. Ebenfalls reduziert wurde die Weizenvermehrungsfläche in Brandenburg (- 520 ha), Baden-Württemberg (- 50 ha), Mecklenburg-Vorpommern (- 165 ha) und Nordrhein-Westfalen (- 225 ha). Die Weizenvermehrung ausgedehnt haben neben den drei genannten östlichen Bundesländern Bayern (+ 274 ha), Hessen (+ 50 ha) und Rheinland-Pfalz / Saarland (+ 133 ha).

Eine leichte Ausdehnung auf 22.230 ha hat die Vermehrungsfläche von Wintergerste erfahren (+ 1,3 %). Auch hier ist Schleswig-Holstein negativer Spitzenreiter mit einer Reduktion der Vermehrungsfläche um knapp 500 ha. Insbesondere Nordrhein-Westfalen (+ 291 ha), Bayern (+ 240 ha), Brandenburg (+ 181 ha) und Sachsen-Anhalt (+ 154 ha) sorgten mit Ihrer Ausdehnung der Flächen für die Überkompensation der starken Einschränkung im Norden.

Dem mehrjährigen Aufwärtstrend folgend erfährt die Vermehrung von Winterroggen in diesem Jahr ein dickes Plus von 800 ha (+ 8 %) im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere in Sachsen-Anhalt (+ 517 ha) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 435 ha) hat die Fläche vergleichsweise stark zugelegt. Nennenswert reduziert hat sich die Roggenvermehrungsfläche in Brandenburg (- 252 ha), Baden-Württemberg (- 291 ha) und Niedersachsen (-139 ha).

Die Vermehrung von Wintertriticale ist ebenso wie die Weizenvermehrung eingeschränkt worden – bundesweit um insgesamt 344 ha. Die Vermehrungfläche ist damit in etwa gleichauf mit dem Umfang der Roggenvermehrungsfläche und liegt bei gut 10.300 ha. Die Triticalevermehrung reduziert haben in erster Linie die Länder Nordrhein-Westfalen (- 269 ha), Brandenburg (- 200 ha) und Niedersachsen (- 163 ha).

Dem Trend der Vorjahre folgend ist die Vermehrungsfläche von Spelzweizen weiter nennenswert reduziert worden auf nun noch etwa 1.500 ha (- 12 %). In fast jedem Bundesland, in dem überhaupt Spelzweizenvermehrung stattfindet, ist die Vermehrung eingeschränkt worden. Einzig in Bayern bleibt die Fläche mit 560 ha recht stabil.